Hans Jörg Glattfelder (*1939) gehört zu den Altmeistern der konstruktiv-konkreten Kunst in Europa. Bereits in den 1960er Jahren wurde er mit seinen seriellen Werken und Pyramiden-Reliefs international bekannt. In den 1970er Jahren durchbrach er mit seiner Serie der sogenannten nicht-euklidischen Metaphern dann die klassischen Dogmen der Konstruktiven Kunst und wurde dadurch zugleich zu einem der wichtigsten Erneuerer dieser Kunstrichtung. Seine dynamisch in den Raum ausgespannten Rautenflächen, die über die euklidische Geometrie hinausweisen, gelten seitdem als wichtiger Ansatz, die Erkenntnisse der modernen Physik in die nicht abbildende Kunst einfließen zu lassen. Seit den 1960er Jahren ist Glattfelder in bedeutenden Museen und internationalen Ausstellungen vertreten. 1986 waren Werke von ihm unter dem Thema Arte e Scienza auf der Biennale von Venedig zu sehen. 2013/14 widmeten ihm das Museum Haus Konstruktiv in Zürich und das Vasarely Museum in Budapest große Retrospektiven zum 75. Geburtstag und auch die große Überblicksschau 2019 im Museum Ritter in Waldenbuch ist vielen Kunstfreunden noch in bester Erinnerung. Für sein prägendes Lebenswerk wurde Glattfelder mit dem angesehenen Peter C. Ruppert Preis für Konkrete Kunst in Europa ausgezeichnet, kürzlich wurde er auch ehrenhalber in die Széchenyi Akademie in Budapest aufgenommen.

Ausstellung:
20. November – 17. Januar 2021

Ausstellungs-Eröffnung:
20. November 2020 ab 14 – 19 Uhr
Hans Jörg Glattfelder wird anwesend sein

Finissage:
Samstag, 16. Januar 2021, 13 – 17 Uhr